Kalk-Glätte-Beschreibung
Kalkglätte
Unsere Kalkglätte/naturweiß ist eine verarbeitungsfertige, rein mineralische Spachtelmasse, das Glättepulver wird pro 5kg mit ca. 2,25 Ltr. sauberem Wasser, nach einer Sumpfzeit von ca. 15 Min. zu einer „sämigen“ Konsistenz angerührt.
Die Kalkglätte bestehend aus hochwertigem Calziumhydrat CL90 und verschiedene, ausgewählte Gesteinsmehle mit einer Körnung kleiner 32 m zur Wasserrückhaltung ist der Kalkglätte etwas Cellulose beigemischt, alle Inhaltstoffe sind natürlicher Herkunft und frei von Zementen, synthetischen Bindemitteln, Kunststoffen und Konservierungsstoffen. Das Glätte-Material ist vielseitig einsetzbar und eignet sich besonders zur Herstellung von glatten Oberflächen im Innenbereich.
Die Kalkglätte ist naturweiß, anorganisch, geruchsneutral, hoch kapillar- und diffusionsoffen und wirkt durch die alkalischen Eigenschaften von nicht karbonatisiertem Calziumhydrat nachhaltig keimtötend und pilzhemmend.
Kalkglätte wird meist für glatte Flächen der Innenräume eingesetzt.
Idealer Untergrund ist ein Kalkputz, Lehmputz oder bedingt auch ein Kalk-Zementputz. Der Putzgrund muss ausreichend saugfähig, trocken, fest und aufgeraut sowie frei von Staub und Trennmitteln sein. Vor der Verarbeitung von Kalkglätte muss der mineralische Untergrund ausreichend vorgenässt werden. Bei stark saugendem Untergrund und bei sehr warmer Witterung muss entsprechend stärker vorgenässt werden. Bei sehr stark saugendem Untergrund sollte
„vorgeseift“ oder „vorgeleimt“ werden. Frisch aufgebrachte Kalkglätte sollte immer vor schneller Austrocknung geschützt werden (nachfeuchten). Die Kalkglätte sollte einen Tag nach Aufbringen
„gepflegt“ werden, dass heißt immer feucht gehalten werden (mehrmaliges „annebeln“) Die Luft- und/oder Raumtemperatur muss deutlich über +70 C liegen.
Für Kalkglätte ungeeignete Untergründe (z.B. reine Gipsputze, Gipskarton) dürfen nicht direkt mit Kalkglätte gespachtelt oder überzogen werden, diese Untergründe benötigen vorher eine kunststoffvergütete Vor- bzw. Zwischenschicht. Diese Schichten setzen die „Atmungsaktivität“ unserer Kalkglätte nachhaltig herunter und würden somit die guten Eigenschaften von reiner Kalkglätte zunichte machen.
Der Materialbedarf von Kalkglätte ist je nach Beschaffenheit und Saugverhalten des Untergrundes verschieden und sollte vorab durch kleine Proben festgestellt werden. Kalkglätte kann mit ca. 5- 6% pigmentiert werden. Es dürfen nur kalkechte Pigmente verwendet werden.
Kalkglätte kann unangerührt, trocken fast unbegrenzt gelagert werden. Es sollte immer nur soviel Kalkglätte angerührt werden, wie Sie am selben Tage restlos verarbeiten können.
Kalkglätte eignet sich sehr gut zum freskalen (nass, al fresco) Überstreichen mit reiner Kalkfarbe. Vor dem Auftrag einer Kalkglätte auf Altputz (secco) ist der Untergrund sehr genau zu prüfen, der Untergrund muss tragefähig, staubfrei, griffig und nicht zu trocken sein. Tragefähig ist ein Untergrund, wenn dieser nicht sandet, keine „Mürbzonen“ aufweist, mit keiner „filmbildenden“ Beschichtung (verschiedene Farben wie in der Liste) überzogen ist und keine sulfat- oder andere schädliche Salzbelastungen aufweist.
Ein tragefähiger Untergrund (Kalk- oder Lehmputzschichten) wird je nach Beschaffenheit mehr oder weniger stark vorgenässt, so das die Wand einen geringen „Feuchtigkeitsspeicher“ hat, damit die Kalkglätte auf diesem Putz „karbonatisieren“ kann.
Das „Karbonatisieren“ dauert bei einer Glätteschicht von ca. 1 mm mindestens 24 Std. solange sollte die Kalkglätte nicht abtrocknen. Die Kalkglätte kann immer wieder mit einem „Wassernebel“ (Blumenspritze) nachgefeuchtet werden. Sehr saugfähige, trockene Wandflächen sollten nach dem Vornässen (ca. 2-3 Std. vorher) mit einem leichten „Leimwasser“ vorgeleimt werden. Hierzu wird ein Leimwasser (ca. 10-20g Methylcellulose auf 4 Ltr. Wasser) bereitet und die vorgenässte Wand vor dem Auftragen der Kalkglätte mit der Bürste „vorgeleimt“. Auf diese Leimwasserschicht wird die Kalkglätte zügig mit der Glättkelle oder Flächenspachtel aufgetragen und geglättet.
Die Leimwasserschicht bewirkt ein vorübergehendes leichtes Verstopfen der Poren (diese gehen nach Abtrocknung wieder auf) und eine „wasserrückhaltende“ Wirkung.
Die Kalkglätte wird immer von „Oben“ nach „Unten“ ausgeführt, das heißt man fängt oben an. Leicht sandende Putzflächen und minimale Mürbzonen sollten vor dem Auftragen der Kalkglätte mehrmals mit einem Kalkwasser (Kalkmilch aus Sumpfkalk) benetzt werden, so dass das Kalkwasser in die geschädigten Putzflächen eindringen und diese festigen kann.
Die Kalkglätte wird mit der Glättkelle oder dem Flächenspachtel (ca. 200 mm Breite) in einer Stärke von 0,5 bis höchstens 1 mm aufgetragen und mit leichtem Druck auf der Putzfläche verdichtet. Der Druck darf jedoch nicht zu groß werden und es darf kein „Materialabrieb“ des Metalls erfolgen (dunkle Stellen).
Die Kalkglätteschicht sollte immer „streifenfrei“ erfolgen, nach dem „Glätten“ sollte die Putzfläche nicht „nachbehandelt“ (geschliffen) werden müssen.
Die Kalkglätte kann mit „kalkfesten“ Pigmenten direkt eingefärbt oder nach der
„Ankarbonatisierung“, das heißt, nach dem Ansteifen der Kalkglätte (nach ca. 6-8 Std.) freskal gestrichen oder lasierend mit einer pigmentierten Kalktünche „gefasst“ werden. Es sollten jedoch niemals mehr als 5-6% Pigmente zum Bindemittel Kalk verwendet werden.
Kalkglätte eignet sich natürlich auch freskal auf neuen angebundenen, aber noch nicht durchgetrockneten Kalkputzen vorzüglich.
Kalkglätte sollte immer bei geschlossenen Fenstern (kein Durchzug) und möglichst hoher Luftfeuchtigkeit erfolgen.
Kalkglätte und Kalkanstriche sind pilzhemmend und desinfizierend. Sie lassen einen ungehinderten Wasserdampf-Austausch zu.
Die Brillanz einer guten Kalkglätte-Technik kann nur von einer „Marmorino-Technik“ oder „Stucco- Lustro-Technik“ überboten werden.
Verarbeitung von unserer Kalkglätte :